Gigondas
Top-Rotweine von der südlichen Rhône
Im südlichen Rhônetal befindet sich die Appellation Gigondas. Lange Zeit wurde das Weinbaugebiet als kleiner Bruder von Châteauneuf-du-Pape angesehen und erfuhr eine eher stiefmütterliche Behandlung. Doch über die letzten Jahre hat Gigondas einen kometenhaften Aufstieg hingelegt. Denn mit ihrer außergewöhnlichen Frische und Eleganz treffen die Grenache dominierten Weine den Geschmack von Weinliebhabern auf den Punkt.
Die lange Weinbaugeschichte von Gigondas
Die erste schriftliche Erwähnung für Weinbau in Gigondas stammt aus dem Jahr 1120. Im 19. Jahrhundert war das Gebiet eher für den Anbau von Oliven und Maulbeeren für die Seidenraupenzucht bekannt. Als jedoch ein starker Frost im Jahr 1956 die Olivenhaine vernichtete, wandte man sich wieder verstärkt dem Weinbau zu und einige Winzer gründeten die Genossenschaft Cave des vignerons de Gigondas. Da Gigondas jedoch keinen Appellationstatus besaß mussten die Weine als Côtes du Rhône Villages vermarktet werden. Erst 1971 wurde die Gemeinde als Appellation d'Origine Contrôlée klassifiziert. Dies war der Startschuss für die Steile Karriere des 1300 Hektar großen Weinbaugebiets.
Die Rebsorten von Gigondas
Rotweine machen 95 Prozent der Produktion in Gigondas aus. Grenache dominiert die roten Cuvées mit einem maximalen Anteil von 80 Prozent, gefolgt von Syrah und Morvèdre, die mindestens 15 Prozent des Weins ausmachen müssen. Zudem dürfen bis zu 10 Prozent die anderen an den Côtes du Rhône zugelassenen Rebsorten in die Assemblage einfließen. Einzig Carignan darf nicht verwendet werden.
Ca. 5 Prozent der Gesamtproduktion entfallen auf Roséweine. Zwar darf seit 2023 auch weißer Gigondas vinifiziert werden, jedoch handelt es sich dabei, mit einer Rebfläche von gerade einmal 16 Hektar, aktuell noch um eine echte Rarität.
Klima und Böden von Gigondas
Großer Wein entsteht im Weinberg. Insofern lohnt sich eine Betrachtung der geologischen und klimatischen Bedingungen in Gigondas. Die Appellation befindet sich am Fuße des Gebirgszugs Dentelles de Montmirail. Und es ist genau diese Lage, die den Unterschied zu Châteauneuf-du-Pape ausmacht. Während die Reben von Châteauneuf auf einer Höhe von durchschnittlich 120 Metern wachsen, liegt ein Teil der Weinberge von Gigondas auf bis zu 600 Metern über dem Meeresspiegel. In dem heißen, mediterranen Klima ein echter Vorteil, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel. In den Höhenlagen entstehen auf Kiesterrassen aus kalkhaltigem Geröll Weine, die noch immer körperreich und würzig daherkommen, aber mit einer kühlen Eleganz, die sie klar von einem Châteauneuf abgrenzen.
Südlich des Gebirgskamms in der Ebene ähneln die Weine schon eher dem berühmten Nachbarn. Hier wachsen die Reben in flachen Lagen auf „terre rouge“ genannten Böden (rote Tonerde). Glücklicherweise sorgt der kalte Mistral-Wind für ausreichend Abkühlung in den heißen Sommermonaten und so für eine gute Säurestruktur. Unterstützt wird dies von hohen Tag-Nacht-Temperaturunterschieden. Doch insgesamt fallen die Weine opulenter und reifer aus, als die von den Hängen. Es entstehen die typischen Aromen von süßen, vollreifen, dunklen Früchten, Schokolade und Gewürzen.
Egal ob die Weine aus den Höhenlagen oder dem Tal stammen, die roten Gigondas bieten ein äußerst hohes Lagerpotenzial. Das beweisen die grandiosen Weine von Château de Saint Cosme und wir freuen uns Ihnen eine außergewöhnliche Jahrgangstiefe anbieten zu können.