Collines Rhodaniennes

Beste Weinqualitäten von der nördlichen Rhône unter dem Radar

Sie haben noch nie von den Collines Rhôdaniennes gehört? Das ist nicht verwerflich. Das Weinbaugebiet Collines Rhôdaniennes befindet sich im Hinterland der Rhône. Genauer gesagt auf den Hügeln, welche die nördliche Rhône flankieren. Die ca. 300 Hektar Rebfläche erstrecken sich über fünf Départements von Lyon bis Montelimar. Klassifiziert ist die Region seit 2009 als IGP (ehemals Vin de Pays) und steht damit auf der zweiten Stufe der Qualitätspyramide, unter den Appellations d'Origine Contrôlées.

 

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Collines Rhôdaniennes - Ein verborgener Schatz

Wie auch andernorts an der Rhône bauten in der Region schon die Römer im 1. Jahrhundert v. Chr. Wein an. Im Mittelalter bewirtschafteten die Klöster die Weinberge und mit der Erfindung der Eisenbahn im 19. Jahrhundert konnten neue Märkte in Frankreich und im Ausland erschlossen werden. Doch bis heute steht die Region im Schatten prestigeträchtiger Appellationen wie Côte Rôtie, Cornas oder Hermitage. Und das obwohl auch hier teils herausragende Weine von berühmten Weingütern wie Domaine Vernay entstehen und zu einem Bruchteil des Preises der Vorzeigeappellationen angeboten werden. Das macht die Weine der IGP Collines Rhôdaniennes zu einem verborgenen Schatz für Weinliebhaber, den es zu entdecken gilt.

 

Collines Rhôdaniennes - Große Vielfalt an Böden und Rebsorten

Die Landschaft der Collines Rhôdaniennes ist geprägt von den Hügeln und Tälern. Im Westen befindet sich das Zentralmassiv, während im Osten die Ausläufer der Alpen liegen. Die Reben wachsen auf einem vielfältigen Terroir, das von Granit und Schiefer bis hin zu Lehm und Kalkstein reicht. Diese geologische Vielfalt führt zu einer breiten Palette unterschiedlicher Weinstilistiken.

Die Rotweinproduktion macht 65% aus, wovon Syrah mit 67% die wichtigste rote Rebsorte der Region ist. Die gut strukturierten Syrah-Weine zeichnen sich durch intensive Aromen von schwarzen Früchten, Veilchen, Lakritz und weißen Pfeffer aus und entwickeln mit dem Alter komplexe Noten von Leder, Waldboden und Trüffel. Daneben werden vor allem Merlot, Gamay und Pinot Noir angebaut, die eher durch Eleganz, Mineralität und rote Fruchtaromen punkten.

25% der Produktion entfällt auf Weißweine, insbesondere aus der Rebsorte Viognier, deren Weine hier mit ihren fruchtigen Aromen von Aprikosen und Pfirsichen sehr nah an die weltberühmten Viogniers aus Condrieu herankommen. Ebenfalls für den Anbau zugelassen sind die Rebsorten Marsanne, Roussanne, Chardonnay, Aligoté und Jacquère.

Da Roséweine nur 10% der produzierten Weinmenge ausmachen, findet man sie nur selten. Als Rebsorten finden vor allem Syrah und Gamay Verwendung. Die Rosés präsentieren sich mit herrlicher Frische und fruchtigen Noten von Erdbeeren und Himbeeren.