Domaine Matrot

Die Domaine Matrot gehört zweifelsfrei zu den besten Weingütern von Meursault. Frische, Finesse, reine Frucht, Terroir und Alterungspotenzial – mit diesen Worten lassen sich die Weine von den Schwestern Adèle und Elsa Matrot am besten beschreiben. Sébastien Visentin
Warum Sie dieses Weingut lieben werden
Die Domaine Matrot ist ein Familienbetrieb in der sechsten Generation mit herausragenden Lagen an der Côte de Beaune. Neben Parzellen in ihrer Heimatgemeinde Meursault, bewirtschaften die Matrots auch Top-Lagen in Corton-Charlemagne, Puligny-Montrachet, Blagny, Auxey-Duresses, Saint-Romain, Monthélie, Volnay und Maranges. Die Weine der Domaine waren schon immer groß, doch Adèle und Elsa Matrot haben es geschafft, den Stil des Weinguts zu bewahren und gleichzeitig ein Plus an Finesse hinzuzufügen. Ihre Einstiegsweine sind bereits zu einem wahnsinnig komfortablen Preis-Genuss-Verhältnis zu haben und auch die Village- und Lagenweine sind jeden Cent wert. Die Domaine Matrot ist und bleibt zweifellos ein Referenzweingut im Burgund.
Das Weingut
Die Domaine Matrot befindet sich in Meursault im Herzen der Côte de Beaune. Insgesamt verfügt die Familie über 24 Hektar Weinberge. Bereits 1976 begann Thierry Matrot in den ersten Parzellen auf chemische Düngemittel zu verzichten. Damit war er seiner Zeit voraus und er schuf die Grundlage für die komplette Umstellung der Domaine auf nachhaltige Bewirtschaftung im Jahr 2000. Gearbeitet wird nach dem Prinzip der „lutte raisonnée“, also eine vernünftige Krankheitsbekämpfung, die sich in minimalem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln äußert. Zudem werden ausschließlich organische Dünger verwendet, denn im Mittelpunkt der Bemühungen steht die Gesundheit der Böden.
Im Frühjahr erfolgt ein strenger Rebschnitt und falls erforderlich, wird eine Grünlese zur Ertragsreduzierung durchgeführt. Adèle und Elsa überwachen sorgfältig den Gesundheitszustand und die Reife der Trauben, um den besten Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen. In der Regel lesen sie etwas früher als ihre Nachbarn um die Frische und Präzision in ihren Weinen zu bewahren.
Die Vinifikation
Einige Tage vor der Lese wird das sogenannte „pied de cuve“ angesetzt. Dafür werden bereits zu diesem Zeitpunkt einige Trauben geerntet und eingemaischt. Die Maische beginnt dann mit den natürlich im Weinberg vorhandenen Hefen spontan zu gären. Mit diesem Hefesatz wird dann der Most nach der schonenden Pressung in pneumatischen Pressen geimpft, was einen guten Gärstart garantiert. Die eigentliche Gärung erfolgt ruhig und langsam über acht bis zehn Wochen. Die malolaktische Gärung wird sowohl bei den Weißweinen als auch bei den Rotweinen nicht verhindert. Adèle und Elsa haben den Ausbau auf der Hefe nochmals verlängert und so reifen die Weine bis zu 18 Monate in 228-Liter Eichenfässern. Für die Weißweine kommen ein bis fünf Jahre alte Fässer zum Einsatz. Für die Rotweine werden 10 bis 20 Prozent neue Fässer verwendet. Dank des gekonnten Holzeinsatzes gewinnen die Weine zwar an Komplexität und Lagerpotenzial ohne aber ihren Terroir Charakter zu verlieren. Auf Pumpen kann im Keller verzichtet werden, stattdessen arbeitet man mit der Schwerkraft.
Nach der Abfüllung profitieren die Weine von eigen Jahren der Flaschenreife und vor dem Genuss ist es empfehlenswert sie zu dekantieren, damit sie ihre komplexen Aromen entfalten und ihre Finesse und die Persönlichkeit ihres Terroirs zum Ausdruck bringen können.
Der Mensch hinter dem Wein
Die Wurzeln der Familie Matrot als Winzer in Meursault reichen bis ins Jahr 1835 zurück, doch die Domaine wurde erst durch Heirat von Joseph Matrot und Marguerite Amoignon im Jahre 1914 gegründet. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Familie schon Parzellen in Meursault, Puligny-Montrachet und Blagny. Ab 1937 kamen unter Pierre Matrot Lagen in Auxey-Duresses und Monthelie hinzu und er unterzog die Domaine einer umfangreichen Modernisierung. 1983 übernahm Thierry Matrot das Ruder. Es kamen einige Pinot Noir Lagen hinzu und er baute den Ruf der Domaine weiter aus.
2008 trat Thierrys jüngste Tochter Elsa in den Betrieb ein, nachdem sie ihr Studium in Weinbau und Önologie in Dijon abgeschlossen hatte. 3 Jahre später folgte Adèle dem Beispiel ihrer Schwester. Nach und nach übernahmen sie eine aktivere Rolle in der in der Leitung des Weinguts, sowohl in der Weinbereitung als auch im administrativen Bereich. Im Jahr 2012 investierten sie in eine Parzelle in Maranges, um das breite Angebot der Domaine um eine weitere Appellation zu ergänzen. 2016 war der erste Jahrgang bei dem sie die volle Verantwortung bei der Weinbereitung übernahmen. Seitdem arbeiten die Schwestern mit viel Fingerspitzengefühl daran ihren eigenen Stil umzusetzen ohne die Tradition der Domaine aus dem Blick zu verlieren.