Domaine Élian Da Ros
Élian da Ros ist einer der ersten Winzer mit denen ich vor über 20 Jahren begonnen habe zu arbeiten. Von Beginn an faszinierte mich seine Vision, diese in Vergessenheit geratene Appellation wieder zu neuem Ansehen in der Weinwelt zu verhelfen und die Passion mit der er seine eigenständigen Weine produziert. Über die Jahre hat sich eine enge Freundschaft entwickelt. Sébastien Visentin
Warum Sie dieses Weingut lieben werden
Die einzigartigen Weine von Élian da Ros werden von Weinliebhabern auf der ganzen Welt geschätzt. Von der jungen Garde der Gastronomie hochgelobt, hat der 50-jährige Winzer die kleine Appellation Côtes du Marmandais zu einer der schönsten Ausdrucksformen des Südwestens gemacht. Während die Gegend vor zwanzig Jahren nur für den Geschmack ihrer Tomaten bekannt und selbst Weinkennern kein Begriff war, schaffte er es, die Weine zu einem weltweit gefragten Produkt mit Herkunftsbezeichnung zu machen. Allein Frankreich findet man sie heute auf den Weinkarten von rund 120 Sternerestaurants. Viele der Rotweine erinnern in ihrer Art an die Weine aus Bordeaux, was nicht sonderlich verwundert, ist die Côtes du Marmandais doch rein geografisch betrachtet die Verlängerung der beiden Anbaubereiche Graves und Entre-deux-mers im Bordelais. „Ich will keinen Bordeaux machen!“, sagt Élian jedoch. Und das gelingt ihm. Zwar erinnern die Weine an Bordeaux, sie präsentieren sich jedoch mit erstaunlicher Komplexität, Tiefe und viel eigenständigem Charakter.
Das Weingut
Die kleine Domaine von Élian Da Ros liegt im Hinterland von Bordeaux, an der Garonne südöstlich von Saint Emilion, nicht weit entfernt von Sauternes, in der Appellation Côtes du Marmandais. 1997 übernahm er den heruntergekommenen elterlichen Betrieb. Unverzüglich begann er mit dem Bau seines kleinen Kellergebäudes mitten in den Weinbergen, das pünktlich zur ersten Ernte 1998 fertig wurde. Vater Da Ros bepflanzte vor 40 Jahren die ersten eigenen Rebflächen vor allem mit typischen Bordeaux-Reben, wie Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Malbec, aber auch mit der autochthonen Rebsorte Abouriou. Daher verfügt Élian Heute über relativ alte Rebstöcke, die auf idealen schwachwüchsigen Unterlagen stehen und von seinem Vater mit erstaunlich hoher Dichte gepflanzt wurden.
Die lebendigen Böden seines 19 Hektar großen Weinbergs und das strahlende Laub seiner Reben sprechen für die Qualität seines Anbaus. Seit 2002 ist die Domaine biologisch zertifiziert. Jedoch wendet Élian biodynamische Praktiken an. Auf seinen Hängen hat er keine Klone gepflanzt, sondern nur Reben aus Massalen Selektionen, die seiner Meinung nach qualitativ hochwertiger sind. Die Lese erfolgt per Hand über einen Zeitraum von etwa 3 Wochen, wobei sich die Durchschnittserträge zwischen 20 bis 35 hl/ha bewegen.
Die Vinifikation
Nach einer strengen Selektion der Trauben im Keller, erfolgt eine spontane Gärung mit einheimischen Hefen in Betontanks. Mehrmals täglich probiert Élian die gärenden Weine und trifft seine Entscheidung über nächste Schritte auf dieser Grundlage. Im Anschluss reifen die Weine in den unterirdischen Kellern, je nach Cuvée und Jahrgang zwischen 1 und 3 Jahren in Holzfudern und gebrauchten Fässern.
Der Mensch hinter dem Wein
Ein Aufsteiger par excellence in der französischen Weinszene. Élian Da Ros entstammt einer italienischen Auswandererfamilie. Sein Vater baute neben Reben auch Gemüse und Tomaten an, die er an Genossenschaften verkaufte. Doch Élian wollte mehr. Er wollte Winzer werden und seinen Namen bekannt machen.
Nach seinem Weinbaustudium in Montpellier ging der junge, hochgewachsene Winzer also zur weltberühmten Domaine Zind-Humbrecht im Elsass, um sein Handwerk zu lernen. Dort erlernte er die Grundlagen der Biodynamik, die für ihn heute selbstverständliche Voraussetzung für Qualität im Wein ist. Auch experimentierte er mit schonender oxidativer Weinbereitung, die weitgehend ohne Schwefelung auskommt. Seine Arbeit dort war so herausragend, dass er schließlich die Position des Kellermeisters über 7 Jahre lang bekleidete.
Danach ging es zurück an die Côtes du Marmandais, um den Betrieb der Eltern zu übernehmen. Der Weg den er wählte war steinig. Kaum jemand kannte die Weine der Côtes du Marmandais. Doch Élian ließ nicht locker. Zunächst gingen 85% seiner Weine ins Ausland. Dann begann er französische Sommeliers für sein Produkt zu begeistern, denen es gefiel mal etwas anderes anbieten zu können. Statt des Weinbaugebiets stellte er jedoch seinen Namen in den Vordergrund, um eine persönlichere Beziehung zu seinen Kunden aufbauen zu können. Die Anerkennung der Appellation folgte dann ganz automatisch. Dies war der Schlüssel für seinen Durchbruch in Frankreich und öffnete auch den Weg für andere Domaines der Côtes du Marmandais.
Die Weine und ihre Terroirs
Die Reben von Élian stehen auf lehmigen Kies- und Kalkböden. Für ihn ist es wichtig, sein Terroir mit einer Vielfalt an lokalen Rebsorten in den Vordergrund zu stellen.
Erwähnenswert ist, dass Élian der erste Winzer war, der einen reinsortigen Abouriou ausbaute, eine autochthone Rebsorte der Côtes du Marmandais. Da die Rebsorte sehr Tanninreich ist, entrappt Élian die Trauben vollständig und vinifiziert den Wein nach dem Verfahren der Macération Carbonique. So ensteht ein perfekt strukturierter Wein mit feinen Noten von Johannis- und Himbeere.
Der Chante Coucou wirkt als ob er aus 2 Welten stammt. Er besitzt die Kraft des Bordeaux, gepaart mit der Eleganz des Burgunds. Ein grandioser Wein zu einem hervorragenden Preis-Genuss-Verhältnis.
Es lässt sich nicht genug betonen, wie sehr wir Ihnen auch seine Top-Cuvée, den Clos Baquey an Herz legen. Die Trauben stammen von sehr alten Rebstöcken und er besitz alles, was einen wirklich großen Wein ausmacht. Ein kräftiger und vollmundiger Rotwein mit Aromen von reifen roten Früchten und dunkler Schokolade. Im Abgang findet man dezente Noten von schwarzem Pfeffer und mediterranen Kräutern. Der Preis spiegelt nicht im Ansatz die herausragende Qualität dieses Weins wieder.
Pressestimmen
Decanter bezeichnet den "Le Vin est une Fête" Côtes du Marmandais als „perfectly balanced, authentic and honest, it is quietly unforgettable”.
Le Monde, eine der wichtigsten Zeitungen Frankreichs beschreibt Élian da Ros als „inspirierend" und schreibt: „Wenn Hartnäckigkeit der Weg zum Erfolg ist, dann ist Elian Da Ros die Verkörperung davon." Den ganzen Artikel finden Sie HIER.
Hugh Johnson hält fest: „Die Côtes du Marmandais hat der lokale Winzer Elian da Ros revolutioniert."
Yohan Castaing von The Wine Advocate- Robert Parker: Elian Da Ros, eine zentrale Figur in der Weinszene im Südwesten Frankreichs, ist ein Beweis für die Kraft des Engagements. Sein Weingut wurde 1997 mit 21 Hektar gegründet. Kürzlich traf er eine ungewöhnliche Entscheidung: Er reduzierte seine Anbaufläche auf 19 Hektar. Diese Reduktion, ein Zeichen seines Engagements für den biologischen Weinbau, wurde durch eine persönliche Tragödie beeinflusst. Der Tod seines Vaters an Krebs, der mit dem Einsatz von Agrarchemikalien in Verbindung stand, veranlasste ihn, bei Zind Humbrecht im Elsass zu lernen. Heute praktiziert Elian einen sorgfältigen, "haute-couture" Weinbau, der die ganzjährige Verwendung von Zwischenfrüchten und Setzlingen, die Einrichtung von bienenfreundlichen Zonen und Hecken, Agroforstwirtschaft, extensive klonale Selektion, biodynamischen Weinbau und keinen Rebschnitt umfasst. Im Keller bevorzugt Elian sanfte Extraktionen und eine lange Reifung in Fässern und verfolgt dabei einen minimalistischen Ansatz bei Eingriffen. Die Böden des Weinbergs bestehen überwiegend aus kiesigem Ton, durchzogen von bedeutenden Kalkadern, was zur Komplexität seiner Weine beiträgt. Die Weine, die für ihren klaren, raffinierten und eleganten Charakter bekannt sind, besitzen durchgehend eine präzise und elegante Tanninstruktur, was Zeugnis seines unerschütterlichen Engagements ist.