2012 Champagne Dizy "Terres Rouges" Magnum

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1,5 l
Beschreibung
Die Lage „Les Terres Rouges“ befindet sich am Absatz der 1er Cru Hanglagen von Dizy, wo Jacquesson sechs Hektar Weinberge bearbeitet. „Les Terres Rouges“, was auf Deutsch so viel wie „die rote Erde“ bedeutet, bezieht sich auf die kalkhaltigen, rötlich-braunen Böden dieser Lage. Dieser leichte, steinige Boden der auf einem für die Champagne typischen Kalksteinsockel liegt, bietet perfekte Eigenschaften für das Speichern von Wasser und er ermöglicht es den Rebstöcken besonders tief in die Erde zu wuzeln, wo sie eben jenes Wasser und Mineralität aufnehmen können. Insgesamt stehen auf der nordwestlich orientierten Parzelle die 1,33 Hektar umfasst, 12.000 Pinot Noir Rebstöcke, welche 1993 gepflanzt wurden. Seit 2012 wird der „Terres Rouges“ als weißer Lieux-Dits Champagner (Einzellagenchampagner) produziert. Zuvor wurden die Trauben für den gleichnamigen Rosé Champagner genutzt. Dank sehr sorgfältiger Weinbergsarbeit kann komplett auf den Einsatz von Herbiziden verzichtet werden. Von dem Most wird nur die erste und die zweite Pressung verwendet, die Taille (dritte Pressung) wird verkauft, da sie nicht genügend Qualität bietet. Die Lese fing im Jahr 2012 am 30 September an. Der Winter war kalt und lang, der Frühling und der Sommeranfang sehr regnerisch, das Ende der Saison jedoch fantastisch, was zu einer Ernte mit sehr geringen Erträgen, jedoch auch außergewöhnlich guten Qualitäten führte. Die Weine werden in Holzfässern von 228 bis 600 Litern spontan vergoren und auf der Hefe ausgebaut. Die Produktion beträgt 2.572 Flaschen und 154 Magnums, die ohne Dosage verkorkt wurden.

Der Winzer

Champagne Jacquesson

Ende 2022 wurde Champagne Jacquesson durch das Unternehmen Artémis Domaines der Familie Pinault von den Brüdern Jean-Hervé und Laurent Chiquet übernommen, die seit 1988 das Weingut führten und daraus das Juwel machten, welches es heute ist. Am Team sowie der Arbeit in Weinberg und Keller ändert sich nach der Übernahme jedoch nichts. Neuer Verantwortlicher ist Jean Garandeau.
 
Bearbeitet werden heute ca. 36 Hektar Land, wovon 29 ha eigene Weinberge sind und 7 ha von Nachbarn gepachtet werden. Zum Besitz gehören ausschließlich Grand Cru (Aÿ, Avize, Oiry) und 1er Cru Lagen (Dizy, Hautvillers, Mareuil-sur-Aÿ), die im La Vallée de la Marne und Côte des Blancs liegen.
 
Der Anbau der Trauben und die Vinifizierung erfolgen komplett auf traditionelle Weise, mit dem Ziel, das einzigartige Terroir aus der Champagne wiederzugeben. Dies gelingt durch völligen Respekt zur Natur, durch voll ausgereiftes Lesegut, separate Vinifizierung jeder einzelnen Parzelle, die spontane Gärung im Fuder (großen Holzfässern) und die lange Lagerung der Champagner auf der Hefe.



Das Champagnerhaus Jacquesson wurde 1798 von Memmie Jacquesson in Chalon-en-Champagne gegründet. Sein Sohn Adolphe übernahm die Leitung. Er galt als sehr innovativ, forschte und entwickelte Methoden der Weinbereitung und der Weinbergsarbeit, unter anderem mit Dr. Jules Guyot. Einer seiner Erfindungen ist die Agraffe, die er sich 1844 patentieren ließ. Es arbeitete und lernte auch der Mainzer Winzersohns Johann-Joseph Krug (1800-1866) in dieser Zeit bei Jacquesson (1834) bis er 1843 schließlich, in Reims, sein eigenes Unternehmen gründete. Beide Söhne von Adolphe starben sehr jung, so dass die Arbeit des Vaters nicht erfolgreich weitergeführt werden konnte (1875). Was zu einem langsamen Zerfall des Hauses führte.
 
1925 brachte der Courtier Léon de Tassigny neuen Schwung in das Champagnerhaus. Durch seine sehr guten Beziehungen zu Weinbauern und Weinbergsbesitzern konnte er 11 Hektar Weinberge in den Grand Cru Lagen von Avize und Oiry erwerben. Seine Großneffen Christian, Olivier und Hervé de Tassigny haben den Besitz übernommen und das Haus weiter nach vorne geführt, in dem sie die traditionelle Weinbauphilosophie des Hauses fortführten.
 
1974 kaufte die Familie Chiquet das Champagnerhaus und richtete den Hauptsitz in Dizy ein. In der geographischen Mitte ihrer Weinberge, um sehr kurze Wege zur Kelter zu haben. Diese Entscheidung trägt heute mit zu dieser hohen Qualität bei. Da sie jede Parzelle einzeln vinifizierten, entdeckten sie die unterschiedlichen, aber doch einzigartigen Charaktere einiger Lagen: „Corne Bautray“ und „Les Terres Rouges“ in Dizy, „Champ Caïn“ in Avize und „Vauzelle Terme“ in Aÿ. Ab dem Jahrgang 2002 werden nur noch diesen Einzellagen als Millésime (Jahrgangschampagner) vinifiziert. 
   
Bei der 700-Serie des Hauses war der Gedanke das Beste was der Jahrgang her gab in die Flasche zu bekommen, statt jedes Jahr einen ähnlichen Champagner (Standardcuvée) zu vinifizieren. Jede Zahl entspricht einem Jahrgang, damit immer nachvollziehbar ist, aus welchem Jahrgang der Hauptbestandteil der Cuvée stammt. Die Cuvée 742 bezieht sich auf den Jahrgang 2014, 741 auf den Jahrgang 2013, etc. Jede Cuvée wird von einem kleinen Anteil älterer Jahrgänge abgerundet.

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